Tzatziki Pashas aka Lo&Leduc in Liebefeld

Stellt euch vor, ihr wolltet Tzatziki Pashas hören gehen und dann sitzen aber Lo & Leduc da nee, kleiner Scherz natürlich! Lo & Leduc spielten ein kleines Überraschungskonzert im Liebefeld Bern und hatten den etwas mit einem anderen Namen getarnt. Wieso ich davon wusste? Weil sie ihn selber auf Facebook ankündeten und die Beschreibung doch sehr eindeutig war…

Im Liebefeld Park etwas ausserhalb vom Berner Stadtzentrum stand eine kleine Bar an einem Mini-See, in dem die Fische grösser als die Enten sind. Gemütlich konnte man dort sitzen, was trinken, das Essen sah super lecker aus – einfach den schönen Sommerabend genissen. Und eben an einem etwas anderen Lo & Leduc Konzert dabei sein. „Musik im Park“ heisst der kleine Event, der offensichtlich immer mal wieder stattfindet. An dem Abend hatte die Band nun ein kleines Set aufgebaut und die beiden spielten mit Gitarristen Jonas, Keyboarder Lukas und Sängerin Julia ein rund 1,5 stündiges Konzert – gut gelaunt, bei gemütlicher und relaxter Atmosphäre. Versuchten sich etwas an Comedy und gruben die ganz alten Titel aus. Das Publikum war sehr zahlreich erschienen, aber eben auch mal ein etwas anderes, als dass ich mir sonst von ihren Konzerten gewohnt bin.

Die ganzen Songs ab dem aktuellen Album „Zucker fürs Volk“ standen auf der Setlist, auf der sie immer mal wieder auffällig genug spickten: „All die Büecher“, „Blaui Peperoni“, „Bini Bi Dir“ oder „Streifgänger“ wurden gespielt, die die Mehrheit mittlerweilen wohl kennt. Aber eben auch alte Stücke ab ihren alten Update-Alben (die kriegt man übrigens nachwievor gratis ab ihrer Webseite www.lo-leduc.ch) wurden rausgeholt. Was vor allem die langjährigen Fans natürlich freute. Für die Improvisation, bei dem sich Lo jeweils Worte aus dem Publikum holt und frei von der Leber textet, bedienten sie sich an Manilio’s Hit „Monbijou“. Der hörte sich das übrigens auch gleich persönlich aus dem Publikum mit an.

Am Ende wurde demokratisch über „Jung verdammt“ abgestimmt. Die Band wollte ihn erst nicht spielen, die Mehrheit ihn aber dann doch unbedingt hören. Schlussendlich hatten wohl aber alle grossen Spass an der Version , Publikum und Band. Endete damit ja aber auch ein total gelungener und einmaliger Abend. Wobei, nicht ganz.  Die ganze Zugabeprozedur hatten sie nämlich gleich von Anfang an weggelassen. Sie hatten ja auch keinen Backstage, um sich zurückzuziehen und baden gehen wollten sie dann doch nicht.  Weil das Publikum aber noch unbedingt einen allerletzten Titel hören wollte, spielten sie nach kurzer Absprache doch noch einen. Einen den sie gemäss eigener Aussage nicht konnten. Die Improvisationsgenies entliessen damit aber ein begeistertes Publikum in die Nacht.

Webseite:
www.lo-leduc.ch