Act: 77 Bombay Street, Luca Little
Datum: 18.07.2013
Event: 30. Gurtenfestival
Ort: Gurten, Wabern (Bern)
Zeit: 17.30 Uhr
Türöffnung: 14 Uhr
Kaum auf dem „Güsche“ regnete es bereits wie aus Kübeln. Das weckte doch gleich wieder Erinnerungen an das Jahr davor. Damals als wir Sonntag da waren, begann der Tag auch so. Da standen wir aber mitten im Regen und haben das so über uns ergehen lassen. Der Wetterbericht meldete aber nun höchstens Gewitter und nicht wie das Jahr davor Dauerregen. Es bestand also Hoffnung. Wir stellten uns zu dritt zu zwei Jungs unter einen Sonnenschirm beim Glace-Stand, in der Hoffnung einigermassen Trocken davonzukommen. Zwischendurch kurz was essen und dabei das nicht funktionierende Cashless-System testen – ach, was können sich die Leute alle künstlich aufregen. Man kann sich eben nie 100% auf die Technik verlassen – wir hatten sicherheitshalber eben Bargeld dabei. Und eine Stunde später, gab es nur noch vereinzelnd Tropfen und 77 Bombay Street konnten die Hauptbühne fast trocken eröffnen.
Es war noch sehr früh – 17.30 Uhr – als die Show der vier Brüder los ging. Ich glaub, es ist etwas undankbar, als erster auf der Hauptbühne zu stehen an nem Donnerstagnachmittag. Für die vier ist das sicher grossartig, den das vordere Mal waren sie ’nur‘ auf der Waldbühne. Es hatte sich soviel getan seither. Zum Start der Show hatte sich zwar bereits ein recht grosses Publikum versammelt, aber die Stimmung war dann irgendwie doch nicht ganz so, wie sie hätte sein können. Beginnen tat die Show wie üblich mit dem Intro und dann gleich mit „It’s now“. Sie spielten die selbe Setlist wie in Aarberg oder am Summerstage, haben die Bühne gerockt und alle auch viel gelacht – vor allem als Matt wieder mit dem Publikum sang. „Low on Air“, „Long Way“, „Follow the Rain“, „Angel“, „Rainbow“, „In the war“ oder auch „I Love Lady Gaga“ waren unter anderem Teil der Setlist, und natürlich Esra’s Drum Solo sowie „Clown“ durften einfach nicht fehlen. Defintiv einer meiner Lieblingssongs. Allgemein kam die Show offensichtlich gut an, wie immer halt, die Leute machten gut mit. Trotzdem war die Stimmung eben doch anderswo schon besser gewesen.
Kaum war die Show beendet, eilten wir zu zweit gleich zur Waldbühne rüber. Wo war die nochmals? So am ersten Tag musste man sich auch erst Mal wieder zurecht finden. Und das letzte Mal war ja auch schon ein Jahr her. Luca Little spielte. Zum ersten Mal sah ich ihn mit der kompletten Band. Ich war natürlich gespannt und voller Vorfreude – nervös und aufgeregt. Und ach, ich hatte ja auch nichts anderes erwartet, als dass das einfach super sein würde. Tolle Setlist aus seinen Alben „Locomotion“ und „Big“ – „94 magical moments“, „Of Lambs and Lions“, „What I need you for“ und „Given“, um nur einige zu nennen. Ebenfalls waren einige Coverversionen dabei – unter anderem „Kickstart my Heart“ von Moëtly Crue, „Time of your life“ von Green Day – natürlich in den Luca Little Versionen. Sie bewiesen auch, dass sie nicht nur gut im Balladen performen waren und rockten die Bühne. Dabei widmete Luca das eine Lied Dabu von Dabu Fantastic, der ebenfalls im Publikum stand. Es war einfach nur unglaublich genial und die Atmosphäre so schön. Und um das Ganze noch zu toppen, stimmte Luca schliesslich sein neues Lied „Artifacts of Love“ an, das wir erst gerade am Wochenende davor zum ersten Mal gehört hatten. Er habe es nicht geplant, ihn zu spielen, meinte er da noch. Er müsse mal schauen. Die Freude war riesig!
Nach dem ich mit einigen Bekannten noch ein paar Worte gewechselt hatte, gings dann auch schon wieder Richtung Gurtenbahn (runterlaufen? Ehm, nee lieber nicht!) und zum Bahnhof. Am nächsten Tag war leider arbeiten angesagt. Der Typ bei Starbucks konnte das so gar nicht nachvollziehen – aber so ist nun mal das Leben. Das Gurtenfestival war für uns ja trotzdem noch nicht gelaufen.