Wir standen direkt an der Tür und warteten auf den Einlass. Mitarbeiter gingen immer ein und aus, und meine Kolleginnen wurden von dem einen vom letzten „das Zelt„-Konzert mit 77 Bombay Street wiedererkannt. Ein kleiner Witz, ob wir denn bereits früher reindürfen und da standen wir auch schon in der leeren Manege, spazierten in die 1. Reihe. Verständlicherweise gabs etwas Protest von anderen Security und den Wartenden. Sorry! Geplant hatten wir das absolut nicht und noch viel weniger erwartet! So stressfrei einen Platz auszusuchen, das erlebt man selten.
Ja also, vom Bus hatte ich das Zelt bereits gesehen. Ich glaub, ich war mal im Verkehrshaus, als ich ein Kind war, erinnere mich aber nicht wirklich. Also so 5min die Strasse runter am Verkehrshaus vorbei und da stand auch schon das Zelt. Ich denke, das ist ein Freibadareal, worauf das Ganze da in Luzern aufgebaut wurde. Draussen war es schon finster, es regnete und war kalt – richtig unschön. Im Zelt war es aber schön gemütlich. Und warm wurde es uns schnell einmal. Ich war erst etwas verwirrt, weil keiner mein Ticket kontrollieren wollte und niemand nichts dergleichen tat, wenn wer das Foyer betrat. Aber ging dann davon aus, dass Ticketkontrolle beim Eingang zur Bühne gemacht würde. Es waren schon viele Bekannte da. Seit dem Toasted Challange-Konzert hatte ich 77 Bombay Street nicht mehr gesehen.
Fotos Rozbub | Fotos 77 Bombay Street
Der Stehbereich war mit Seilen vor der Bühne abgetrennt. Die konnte man ganz einfach verschieben. Das taten einige auch gleich und standen dann ganz vorn an der Bühne. Der Security fand es nicht so lustig und kam immer wieder den Durchgang kontrollieren. Um 20 Uhr startete dann der Support Act. Eine Luzerner Band namens Rozbub. Mit ihrem Erscheinungsbild hab ich sie härter, punkiger erwartet. Dabei spielten sie gewöhnlichen Blues/Rock. Das erste Stück war mal komplett instrumental und auch bei den restlichen Liedern war der Gesang nicht sehr ausgeprägt. Instrumental können sie wohl so einiges, aber der Gesang war nicht so toll. Der Sound war generell ziemlich schlecht, man verstand nicht viel. Und vor allem passten sie so gar nicht als Support Act von 77 Bombay Street dazu. Die Leute jubelten, als sie ihren letzten Song ankündeten. Die Band kam nicht so gut an.
77 Bombay Street betraten gegen 21 Uhr die Bühne, starteten mit „It’s Now“, gefolgt von „Wake Me Up“ und „47 Millonairs“. Die Setlist der Bündner war nicht wirklich neu, immer noch ziemlich dieselbe. Ein Mix aus alten und neuen Hits. Der Mittelteil war allerdings ein Akkustikset aus „Miss You Girl“, „Oko Town“ und „Clown“. Esra stand am Bühnenrand, deutete auf uns in der ersten Reihe „Ihr wisst jetzt, was kommt, nicht?“. Dann schaute er ins Publikum und fragte, ob jemand nicht wisse, was jetzt komme. Er zeigte schliesslich auf jemanden und meinte: „Dieser Song ist für dich!“ Eine Kollegin von mir. Sie wusste übrigens wirklich nicht was kam. hehe 😉 Für die Zugabe stellte sich Simri mit seinem Bass leicht nervös ans Mikro und erklärte, dass sie nun einen neuen Song vorstellten. So oft er erwähnte, dass er nervös war, war er es wohl wirklich. Sie spielten zum allerersten Mal „December“. Ein schöner, typischer 77 Bombay Street Song. Vielleicht etwas folkiger als üblich… Wär ja ne perfekte Weihnachtssingle gewesen. Aber leider nicht 😉 Ich hoff jetzt mal, weil ein neuer Song vorgestellt wurde, dass das neue Album nicht mehr soo weit weg ist. Allerdings, Oko Town spielten sie damals auch schon eine Ewigkeit bevor es das Album gab 😉 Mit „Long Way“ und „Get away“ endete das Konzert.
Es war ein schöner Abend mit ziemlich unerwarteten Überraschungen. ^^