21.11.2014 – Also, da hat sich SRF Virus defintiv einen tollen Event ausgedacht: das 8×15. Ich war ja schon mal 2012 in Luzern bei einem solchen Event dabei. Damals war ich wegen Hecht dort und es haben The Fires, Webba, The Jamborines, Kaltehand & Natasha Waters, Henrik Belden, Death by Chocolate und De Luca gespielt. Auf die Jubiläumsshow an dem Freitag im Nordportal Baden freute ich mich sehr, besonders auf James Gruntz, Dabu Fantastic, Death By Chocolate und From Kid. Aussderem spielten auch Yokko, Who’s Panda, Carrousel, Klischée und Riddemption, von denen ich erst Yokko live gesehen hatte.
Der Event
Am 8×15 spielen jeweils 8 Bands je 15 Minuten vor Publikum und für den Umbau haben sie je 10min Zeit. Das Ganze wird live im Radio übertragen sowie fürs TV aufgezeichnet. Auf und neben der Bühne läuft jeweils der Countdown. Mit dem Event soll ohne Wettbewerb oder Casting der Nachwuchs gefördert werden. Einfach eine Chance für die Bands und Acts sich vorzustellen und zu zeigen, was sie live zu bieten haben. Und weil es dieses Mal eine Jubiläumsshow war, spielten 4 Bands, die bereits mal an einem 8×15 gspielt haben, plus es traten statt nur 8 sogar 9 Bands und Acts auf.
Zwischendrin wurden die Acts jeweils interviewt – naja, und einige Zuschauer. Da kam plötzlich Robin Rehmann, 1/2 des Moderatorenteams, die Bühne runter auf uns zu. Ich dreh mich weg und was machen alle meinen netten Kollegen als er fragt, wer schon mal an nem 8×15 Event war? Sie zeigen alle auf mich. Wegen wem ich denn speziell da sei? Als ob man an dem Abend nur für einen Act da war 😉 [Interview HIER ab 00:08:55]
Die Bands & Acts
Carrousel
„Bonsoir! Es freut uns sehr, dass ihr auf den Carrousel aufgestiegen seid“, begrüsste Léonard das Publikum mit französischem Akzent. Carrousel sind Sophie Burande und Léonard Gogniat, eine schweizerische-französische Folkband und bereits bekannt für ihre Songs „J’avais rendez-vous“ und „Eva“. Ich war gespannt, wie das Duo mit ihrer Band live klingen würde. Ich mochte sie auf Anhieb. Sehr sypmathisch mit ihrem französischen Akzent und den bunten, glitzernden Outfits. Meine Sprachkenntnisse sind zwar nicht gut genug, um die Texte wirklich zu verstehen, aber ihre aufgestellten Lieder entwickeln sich schnell mal zu Ohrwürmer, die hängen bleiben. Die kamen für einen späteren Konzertbesuch sofort für mich in Frage. HIER ihr Auftritt.
James Gruntz
Das letzte Mal, als James Gruntz am 8 x 15 war, habe er eine 15min Version eines Songs präsentiert. Das war dann dieses Mal nicht so 😉 James war alleine da, davor hatte ich ihn ja bereits Mal an einem Showcase in Aarau mit Band gesehen. Ganz gefühlvoll startete er mit „Countless Roads“ und verzauberte das Publikum mit seiner wahnsinns Stimme, Keyboard, Effekt- und Loopgerät während des kurzen Auftrittes. Zu seinem Set gehörten auch zwei weitere Titel, natürlich war einer davon „Heart keeps dancing“. Richtig tolle Popsongs, hat mir gefallen. Mit Band ist’s mir aber, glaub ich, lieber. Den ganzen Auftritt von James gibts HIER.
Riddemption
Riddemption sind eine 8-köpfige Raggea/Ska-Band aus dem Aargau. Ich hatte noch nie davor von denen gehört. Die ersten 1-2 Lieder waren noch ganz ok, aber dann zog sich der Rest der 15min unglaublich lang. Möglicherweise liegt’s auch daran, dass es einfach nicht so sehr mein Musikstil ist, aber ich war froh, als sie die Bühne verliessen. Das Publikum wurde auch nicht unbedingt warm, wie mir schien. Würd ich mir also nicht nochmal anhören gehen. Aber HIER könnt ihr euch den Auftritt selber ansehen.
Who’s Panda
Ich stand da wohl einen Moment lang mit grossen Augen vor dieser Bühne. Beginnen tat die 4-köpfige Rockband zwar sanft und ruhig mit einer schönen Rockballade, aber ab dem dritten Song wurde es dann plötzlich ganz schön wild und crazy. Erst fand ich die nicht schlecht, mochte die Gitarrensoli auch gerne, aber als der Leadsänger mit wilder Haarmähne und mit etwas kuriosen Bewegungen über die Bühne heizte, manchmal doch fast eher schrie als sang, das war dann nix mehr für mich. Und wenn Zuschauer anfangen rumzupogen, dann bin ich auch eher für „Distanz bitte!“. Ich hab mir vorgestellt wie evtl. ein ganzes Konzert von denen sein könnte… Ich hab nicht den Eindruck, dass mir das gefallen würde. Den ganzen Who’s Panda’s Auftritt gibts HIER.
From Kid
Gerade erst am Vortag hatte ich From Kid live in Bern gesehen, dort allerdings nur im Duo. Am 8×15 waren Bassist und Schlagzeuger dann auch wieder mit dabei. From Kid waren an dem Abend defintiv einer der Bands, die besonders gut ankamen. Sie stellten mit Underground, Need Of Our Skin, Colors und einem weiteren Titel vier ihrer genialen Popsongs des noch unveröffentlichten Debutalbums „You Can Have All The Wonders“ vor. Die Zuschauer kamen regelrecht ins Schwärmen, Bekannte und Kollegen stimmten mir zu, dass sie echt gut sind. Sie sind eine dieser Bands, die Synthies wirklich gekonnt und passend einsetzen. Schaut euch ihren Auftritt HIER an.
Death By Chocolate
Die 5-köpfige Bieler Rockband hatte ich ja bereits 2 Jahre davor am 8×15 in Luzern live gesehen. Ganz so gut erinnerte ich mich daran nicht mehr, aber mir war, dass ich sie damals ganz gut fand. Mittlerweilen hatte ich mir auch ihr neustes Album „Among Sirens“ angehört, was mir sofort sehr gut gefiel. Sie legten mit „Sun“ los und ich war dann doch ziemlich überrascht. Also, positiv überrascht. Sie sind live noch viel rockiger, sehr energisch und heizen richtig ein. Da stieg die Vorfreude auf ihr Konzert in Thun. Schaut euch den 8×15 Auftritt aus Baden HIER an.
Yokko
Ich hab Yokko bereits während ihrer Plattentaufe in Bern live gesehen, was mir damals nicht unbedingt gefiel. Ich mag die Songs der Berner Rockband, die im Radio gespielt werden (besonders „Calling All Gods“) zwar gerne, aber live fehlte mir die Energie. Auch da in Baden beim 2. Mal live sehen. Da müsste einem so viel Energie entgegen kommen, gerade bei so nem kurzen Auftritt. Aber der grösste Teil des Auftritts in Baden fand ich auch eher flach. Ich versuchte mir so vorurteilsfrei wie möglich ihre 15min anzuhören und zu schauen. Der 3. Song, „Flood“, fand ich ganz gut, kam noch am nächsten, an was ich mir vorgestellt hatte. Ich bleib so also dann lieber beim Radio. HIER seht ihr den Auftritt von Yokko.
Dabu Fantastic
Dabu Fantastic, eine Zürcher Band im Bereicht Hip Hop/Pop, waren zuvor noch am Energy Stars For Free in Zürich und es war bestimmt nicht ganz stressfrei noch nach Baden zu kommen. Ich hatte sie schon an ein paar Festivals gesehen. Mit „Rock’n’Roll“ sass Dabu am Keyboard und begann ruhiger, bevor sie die energiegeladene Party starteten. Mit gewieften und dennoch leichten Texten erzählen sie aus dem Leben. „Hallo Hund“, „Paradiis“ und „Vo vorn“ gehörten ebenfalls zu ihrem Set. Die Band reisst einfach mit. Da möchte man echt einfach alles „nomal vo vorn“. Naja, zumindest per Video funktioniert das HIER.
Klischée
Ich war so unglaublich gespannt auf Klischée. Der Song „Tin Tin“ hör ich immer wieder im Radio und mag den sehr gerne und beim Joiz Showcase, in das ich auch mal kurz reingeguckt hatte, war das ja ein ziemliches Spektakel. Es sollte wohl ziemlich viel Action auf uns zukommen. Da in Baden spielten sie als letztes und dann erst recht noch so spät. Eigentlich wäre der Zug gefahren, damit wir noch einfach heimgekommen wären – gut, ich konnte das jetzt nicht verpassen. Es waren 15min pure Energie. Vom ersten bis zum letzten Ton. Klischée mischen verschiedene Einflüsse aus Swing und Jazz mit modernen Elementen der elektronischen Musik, dazu gibts eine grandiose Live-Show mit Visuals, Lichtshow und Tanzperformances. Die 8-köpfige Band bot einen unglaublichen Abschluss an dem Abend. Schaut’s euch HIER an.
Ich war auf dem Nachhauseweg sowas von aufgedreht und hatte vor allem die Klischée Songs noch tagelang im Ohr. Ein unglaublich toller Event, den ich zukünftig bestimmt öfters versuchen werde zu besuchen. Egal, ob einem jetzt alle Acts gefallen oder nicht. Wenn’s einen gefällt, sind 15min zwar viel zu kurz, aber wenn’s einen eben nicht gefällt, dauert es nicht zu lange 😉 Es gibt so viel zu hören, sehen und entdecken. Es macht richtig viel Spass! Absolut zu empfehlen!
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