Ja, ich gebs zu. Als ich im 9er Tram Richtung Wabern sass, da sorgte ich mich schon ein wenig darum, ob das Gurtenbähnli denn fuhr, oder nicht. Weil, ihr habt vielleicht mitgekriegt, dass die da am ersten Festivaltag ein paar Probleme hatten. Auf der Festival-Webseite behaupten die ja, man habe 20min zum Hochlaufen und so… bei mir wurde das noch immer mindestens das Doppelte. Und dann in der Hitze? Ich hätt das bestimmt nicht überlebt ;-). Aber die ganzen Sorgen waren unnötig…
Dank Joiz gings an diesem Samstag sogar gratis ans Festival *fleissigePunkteSammlerin* 🙂 An der Talstation Ticket in Bändel umtauschen und mit nur etwa 10 Minuten anstehen ins Bähnchen springen und ab auf den „Güsche“. Perfekt! Im Gegensatz zum letzten Jahr, als ich 4 Tage (2 Tage gewonnen, 2 gekauft) oben war, waren es dieses Mal nur 2 Tage. Am Freitag war ich ja am Blue Balls Festival. Ich kauf mir auch nicht unbedingt direkt mal einen 4-Tagespass. Ich wähl meine Festivals und Festivaltage nach dem Musikprogramm aus. Ist auch ne finanzielle Frage… Dazu bin ich auch nicht wirklich der Camping-Typ – ich hab weder ein Zelt noch sonst was der notwendigen Camping-Ausrüstung 😉 Wobei, falls SRF3 nächstes Jahr das Camp wieder aufstellen sollte, dann werd ich möglicherweise mal ne Bewerbung rausschicken. Hab jetzt ja genug Zeit, mir bis dahin was zu überlegen. Thihi.
Das Gurtenfestival ist toll. Ich mag die Stimmung da oben und die Leute sind generell sympathisch. Schon allein die Security – man sieht nicht nur alljährlich wieder dieselben Gesichter da im Fotograben, die machen auch immer schön mit und sind nicht ganz so ernst, wie an anderen Events. Wenn Stress befehlt, man soll hüpfen, dann hüpfen auch sie. Ausserdem versorgen die dich immer ganz nett und toll – bringen dir Wasser, heben dir die runtergefallenen Dinge zum x-ten Mal auf oder spielen auch mal Fotograf 😉 Und neben so einigen anderen, sieht man z.B. auch der Typ mit dem Hut und dem „Free Hugs“-Schild jedes Jahr wieder… ^^
Also, es waren 2 tolle Tage in denen ich viel ‚altes‘ und ‚neues‘ gehört habe. Wasserflaschen und Sonnenscreme hatte ich dabei, und ohne weiteres konnte ich an diesem Samstag noch in die 1. Reihe der Hauptbühne rein spazieren, mich neben meiner Kollegin platzieren…
Selah Sue
Selah Sue hatte ihr Konzert, kurz bevor ich auf dem Güsche ankam, begonnen. Die belgische Singer/Songwriterin, die da auf den ersten Blick so zierlich und unscheinbar wirkte, entpuppte sich schliesslich als ziemliches Energiebündel. Rannte und tanzte ganz schön wild auf der Bühne rum – und das in High heels. Die Sängerin war mir so als Person auf jeden Fall sympathisch. Nur ihre Musik hat es mir jetzt nicht ganz so sehr angetan. Fand‘s irgendwann nicht mehr so interessant ihr zuzuhören, ein wenig eintönig. Ihre Fans sahen das auf jeden Fall anders – gab einige, die tanzen ausgelassen vor der Bühne und jubelten ihr lautstark zu. Die eine oder andere Mütze flog auf die Bühne, die sich Selah Sue auch ohne zu zögern aufsetzte zur Freude der Jungs, die sie hochgeworfen haben.
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Bastian Baker und Pegasus
Meine Gedanken schwirrten mehrheitlich schon bei Bastian Baker und Pegasus rum. Für den Timetable bedanke ich mich bei den Organisatoren des Festivals also nicht wirklich. Bastian Baker auf der Hauptbühne um 15.45 Uhr, ist ja absolut ok – aber wer hatte bitte die Idee Pegasus direkt am Anschluss um 17.15 Uhr auf der Zeltbühne spielen zu lassen? Ich meine, ich war sicher nicht die einzige, die beide gerne gesehen hätte. Und zwar NICHT von ganz hinten, irgendwo am Zeltrand. Was tun also? Ich hab mir etliche Szenarien durch den Kopf gehen lassen. Es war schliesslich mein 40. Pegasus Konzert –verpassen konnte ich das auf keinen Fall. Bastian Baker wollt ich aber auch nicht weglassen, das brachte ich absolut nicht über mich. Es ist schliesslich Bastian Baker. Bei Bastian hinten stehen wollte ich auch nur ungern, vor allem nicht, wenn ich so einfach in die 1. Reihe kam. Schlussendlich stand ich bei Bastian, bis eine halbe Stunde bevor Pegasus ihre Show starteten, in der 1. Reihe. Danach gings ab zur Zeltbühne in der Hoffnung mir noch einen guten Platz sichern zu können. Leider verpasste ich somit das Duett von Bastian mit der Massive Attack-Sängerin Martina Topley-Bird. Das kündeten sie gerade an, als ich meinen Platz verliess… und natürlich den Rest seiner Show.
Ja, das Konzert von Bastian war einfach so gut wieder. Ok, dass die Setlist offensichtlich nun gar nicht mehr mit „Colorful Hospital“ beginnt, fand ich schon etwas schade. Ich mochte das immer. Aber die aktuelle Setlist gefällt mir sehr gut. Die Band schien toll gelaunt und viel Spass zu haben. Und ja, was soll man sagen – vor 2 Jahren standen wir noch an der Waldbühne und jetzt vor der Hauptbühne. Wenn du dann die Band da oben spielen siehst, dich in der Menge umschaust, mit der riesen Masse hinter dir… [siehe Video]. Das ist auch als Zuschauer dann unglaublich berührend und überwältigend. Man freut sich einfach nur und wenn man darüber nachdenkt, wo die Band schon überall war, wo man überall dabei gewesen ist und wieviel sie erreicht haben…Und vor allem, in welcher Zeit! Das unterstütz ich unglaublich gerne… Es ist einfach nur cool und macht unglaublichen Spass. So viele Leute, die mitfeierten, mitsangen, die Arme schwenkten und den Gurten rockten und sich ab dem Konzert erfreuten. „Kids of the street“ [siehe VIDEO], „Lucky“, „Dirty Thirty“, „I’d sing for you“ und die ganzen altbewährten Songs. Plus sie spielten den neuen Song „Texas“ [siehe VIDEO], den sie als „Drunken Disables“ kürzlich an einem Überraschungskonzert im ZR Echellans gespielt hatten. Das ist das neue Konzertlokal von Bastian’s Gitarristen Chris. Ja, und das Ganze in der brennenden Sommerhitze. Da wurden also Glückshormone en masse ausgeschüttet. Da sollte gar nicht mehr enden…
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Eben, dann eine halbe Stunde vor Pegasus‘ Show gings ins Zelt rüber. Ein Bisschen Schatten, aber trotzdem ganz schön warm da drin. Es lief aber sowas von gut. Die ganzen Leute sassen so weit voneinander weg, dass ich kein Problem hatte bis noch in die 2. Reihe zu kommen. Ihr wisst schon, man will nach vorn, aber sich nicht (zu) dreist vordrängeln… 😉 Da traf ich gleich auch noch auf ein paar Bekannte. Da machen Konzerte noch mehr Spass natürlich. Die Show konnte beginnen! Das Zelt war vollgepackt, ich konnte gar nicht richtig bis ganz hinten sehen. Das Licht ging aus, das Intro an und die Band kam auf die Bühne. „Love & gunfire now, I, I wanna get higher now…“ – Die Show begann mit „Higher“, dem ersten Lied auf ihrem aktuellen Album „Love & Gunfire“. Die Stimmung war so schön. Schon letztes Jahr, als Seven im Zelt gespielt hatte, fand ichs da super – es war ganz gross! Und Pegasus sind live genial. Bei alten sowie neuen Songs sang das Publikum mit – wunderbarer Chor bei Songs wie „I take it all“, „Lay Low“ [siehe VIDEO] oder „Light it up“ [siehe VIDEO] mit Lichter und schwenkenden Armen. Als Gabriel mit der Gitarre und Simon mit der Mandoline auf die Bühne kamen, Stefan an der Pauke – Gänsehautfeeling pur! Viel Gekreische bei Songs wie „Digital Kids“ oder „Sky Line“, welche die Leute besonders gut kannten. Und wenn Gabriel zum Hüpfen aufforderte, dann wurde das auch gemacht. Ich glaub, ich war schon lange nicht mehr so durchschwitzt nach einem Konzert und total k.o. K.O. aber happy.
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Ira May
Erst Mal musste dann eine Erfrischung her. Und schon gings weiter rüber zur Waldbühne, wo ich mich mit ner Kollegin erst Mal hinsetzte und dem Soundcheck von Iray May zuhörte. Ich muss sagen, ich war mir von Anfang an unsicher, ob sie mir gefallen würde. So vom Radio her sagte mir ihre Stimme nicht wirklich zu. Aber wenn wir schon da waren, konnte man sie sich ja auch noch anhören. Dann kann man das ja erst richtig beurteilen. Naja, als das eigentlich Konzert begann, waren wir nach 3 Songs allerdings dann weg. Ich mag ihre Stimme nicht so sehr und fand gleich, das ganze muss ich dann doch irgendwie nicht hören. Und der Rest des Gurtenfestivals interessierte mich auch nicht mehr.
Das wars für mich an diesem Samstag… der sehr spannende, herbstliche Sonntag sollte folgen.
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