Music Days Steffisburg 2018 – Tag 1

Die Festivalsaison hat nun definitiv begonnen, der Sommer ist da. In den Social Media konnte man die letzten Tage überall lesen und sehen, wie die fleissigen Helfer an den letzten Vorbereitungen für ihre Events waren. So auch in Steffisburg: Vom 01. bis 03. Juni wurde am 2. Music Days Steffisburg mitten im Dorf gerockt, getanzt und die Sonne genossen. Das kleine, feine Musikfestival brachte uns nicht nur viele tolle Bands zum Entdecken praktisch vor die Haustür, es lockte auch bereits in den ersten zwei Tagen mehr Besucher an, als erwartet.

Ganz viel Liebe fürs Programm

Auch dieses Jahr traten in Steffisburg wieder viele tolle Bands auf. Wie letztes Jahr 13 an der Zahl, aber bei dem Programm ging mir echt das Herz auf und die Vorfreude auf das Programm war riesig.

Alles über die erste Ausgabe des Music Days Steffisburg im 2017 lest ihr hier:  Tag 1 | Tag 2Tag 3

Letztes Jahr war das Programm zwar auch super, aber anders als bei der 1. Ausgabe gab es dieses Mal – also ich sprech jetzt natürlich für mich – einige Bands mehr  zu entdecken.

Das ganze Programm sah wie folgt aus:

Freitag, 01. Juni 2018 Samstag, 02. Juni 2018 Sonntag, 03. Juni 2018
Friskit
Hot Like Sushi
The Souls
Frost & Fog
Nacnecc
Modern Day Heroes
Delilahs
Dada Ante Portas
Nils Burri
The Cavers
Wintershome
The Gardener & The Tree
James Gruntz

Ich freute mich natürlich bekannte Bands wie The Souls, Nils Burri und James Gruntz wieder zu sehen. Aber mit Hot Like Sushi, Delilahs, Wintershome,  The Gardener & The Tree, Nacnecc, Modern Day Heroes und The Cavers traten Bands auf, die noch nicht kannte, teils aber schon länger mal live erleben wollte. Und am Music Days Steffisburg spielten sie nun praktisch vor meiner Haustür.

Optimiertes Festivalgelände

Ein paar Dinge haben sich dieses Jahr am Festivalgelände geändert. Eigentlich nicht viel, aber die kleinen Veränderungen machen doch sehr viel aus und bringen vor allem mehr Platz. Die Foodstände und die Bar wurden von ihrer ursprünglichen Ecke in die gegenüberliegende verschoben und in ein Foodzelt beziehungsweise in eine tolle, gedeckte Bar verfrachtet. Richtig schön siehts aus. Somit gibts mehr Platz unterm Dach, falls es regnen sollte. Was das betrifft hatten wir aber echt Glück.

Relaxter Festivalstart mit Friskit

Trotz, dass der Frontmann an diesem warmen Sommerabend ziemlich energisch über die Bühne wirbelte, war der Festivalstart mit der 6-köpfigen Thuner Band Friskit eher ruhig und gemütlich. Das ging halt schon von ihrem Sound aus, der sich im Bereich Reggae/Ska bewegte und etwas relaxter daherkam. Eindrücklich auf jeden Fall die Stimme von Frontmann Bryan, der etwa “Let’s keep walking” oder die letzte Single “Hope” zum Besten gab. Auf den ersten Blick würde man bei ihm eine solche Stimme gar nicht erwarten.

mehr Fotos von Friskit gibt’s hier

Da wird sogar Sushi heiss

Wie der Name zustande kam, verrieten sie uns zwar dann nicht, aber bei einer Band mit solchem Sound wird ja wohl auch Sushi heiss 😉 Nach einer Umbaupause bewies das Trio rund um Frontmann Elias von Arx: “Nicht alles aus den 80/90er war scheisse”. So in etwa das Zitat des Eventmoderators. 😉

Hot like Sushi kommen aber nicht nur retro und super kunterbunt daher. Ihr Sound ist total mitreissend und lädt zum Tanzen ein. Mit frechen, aber witzigen Sprüchen sorgten sie währenddessen für beste Unterhaltung. Sie spielten uns sogar eine komplette Eigenwerbung ab Band ab und liessen einen immer wieder schmunzeln. Da sang das Publikum zu “Yeah Yeah” gerne mit und versuchte ihnen die 10 Punkte zu holen, die es gemäss Aussage der Band an Contests jeweils für die Publikumspartizipation gebe.

mehr Fotos von Hot Like Suhsi gibt’s hier

Dazwischen warb die Band auch für ihre selbsternannten super fancy Videos, wie das für “Purpose” (schauts euch HIER an) oder die im März veröffentlichte Single “Do You Wanna” (findet ihr HIER). Der gewünschte Mosh-Pit bzw. Abgeschwächte Kiddie-Moshpit entstand leider nicht. Ob sie das vorangegangene Apèro deshalb etwas geiler fanden als das Publikum?

Ich fand es schade, als Elias frühere Band Rag Dolls sich auflösten. Just, als ich sie endlich mal live gesehen und als richtig toll empfunden hatte. Aber jetzt ist er in diesem neuen, genau funky Trio unterwegs. Ein ziemlich verrücktes Trio, dem man super gerne zusieht und zuhört. Da durfte natürlich die Zugabe nicht fehlen.

Überraschung von The Souls

Wenn The Souls auf der Bühne stehen, schlägt mein Fanherz einfach jedes Mal ein Bisschen höher. Vor allem, wenn sie nach 6 Wochen Bühnenabstinenz (zuletzt am Zermatt Unplugged gesehen, lest HIER) mal wieder live spielen.

mehr Fotos von The Souls gibt’s hier

Auch wenn sie nichts von dort brauchten, machten sie auf dem Weg nach Steffisburg sicherheitshalber noch einen Stop bei der Landi. Nicht, dass wie schon mal passiert, das Konzert dann nicht gut werde, nur weil sie das ausliessen. Das passierte aber nicht. Für ihr Heimspiel auf der Music Days Bühne brachten The Souls extra viel Energie und Spielfreude mit.

Während Rally seine Finger galant über die Tasten gleiten liess, griffen Mitch und Luk in die Saiten und liessen ihre Gitarren aufheulen. Mit Songs wie “Move on”, “Something Good” und “Fighting In The Moonlight” verbreitete sie auch hier gute Laune und sommerliche Stimmung. Wenn Frontmann Jay einmal mehr bis in die ganz hohen Töne bei “Silverrain” oder “Stay” ging, gab das auch bei den sommerlichen Temperaturen Gänsehaut.

Um die knappe Zeit zu nutzen, gab es dieses Mal nur eine kurze Bandvorstellung. Dafür überraschte die Band mit einem neuen Song. Dadurch, dass ich die vorangegangene Erklärung dazu irgendwie nur so halb mitgekriegt hab, hab ich das erst auch nicht so kapiert. Ich fragte mich dann die ganze Zeit, ob ich das Lied kannte oder nicht ;). Die Band will übrigens die nächsten Wochen ins Studio. Vielleicht gibt’s ja bald ein neues Album. Auf jeden Fall wollen sie im Herbst nicht nur die „Close My Eyes“ Tour abschliessen sondern diese ganze Ära.

Und wer bezahlt die Strafe? 😉

Die von der Gemeinde bewilligte Zeit bereits um 15min überzogen (um 23 Uhr sollte eigentlich fertig sein), gab es nach dem letzten Song “Run Baby Run” schliesslich keine Zugabe mehr. Wer am meisten Merch verkaufe, müsse dann die Strafe dafür bezahlen, witzelten die Veranstalter. Fies, da doch manche noch gar keinen Merch besitzen  😉

Das Publikum wurde kurz darauf auch bereits nachhause bzw. in die Stadt zur Aftershow-Party geschickt. Ja, irgendwie nicht so toll. Aber da es anfing zu regnen, fanden es wohl die wenigsten wirklich schlimm und wollten schnell ins Trockene kommen. Ausserdem standen ja noch zwei weitere Festivaltage an.

Music Days Steffisburg

Highlight des Tages:
Auch wenn The Souls meine Favoriten sind, war Hot Like Sushi endlich mal live zu sehen – vor allem weil sie mir so gut gefallen haben – dann doch mein Tages-Highlight.

 

Info zum Music Days Steffisburg findet ihr hier: music-days.ch
Infos zu den Bands gibt’s hier:

friskit.ch
www.hotlikesushimusic.com
thesouls.ch