Olly Murs in der Festhalle Bern

„Did you miss me?“ – Oh ja, Olly, und ob wir dich vermisst haben. Ich hab mich riesig gefreut, dass Olly Murs mit seiner „Never Been Better“-Tour auch in der Schweiz Halt machte. Vor allem konnte ich endlich mal den Song „Up“ live hören.

Mit scheinbar unendlicher Energie heizten er und seine Band den Bernern ein und begeisterte das Publikum in der Festhalle. Natürlich durften die beiden Backgroundsänger nicht fehlen. Neben Olly die Stars der Murs-Konzerte. Der letzte Besuch in der Schweiz war natürlich einiges kleiner ausgefallen. Damals trat er für The Showcase im Zürcher Plaza auf. Das Gekreische nun in der Festhalle umso grösser – damit aber auch die Party. Und der Essexer schien es absolut zu geniessen. Es war ein riesen Spass ihn wieder live zu sehen.

Am frühen Morgen waren wir aus München abgereist, damit es reichte am Abend in Bern zu sein. Ich war kurz noch zuhause gewesen, um das Gepäck abzuladen – damit war ich dann allerdings ungefähr eine Stunde zu spät dran, um Olly noch vor dem Konzert anzutreffen. Gut, dafür traf ich andere Bekannte an, mit denen ich bestimmt nicht gerechnet hätte. Die Security meinte zwar, evtl. nach 16 Uhr nochmals ne Chance zu kriegen, aber das war dann leider nix. Vielleicht nach dem Konzert. Somit gings erstmal zur Show in die Halle rein. Ich war erst etwas geschockt. Es sah lange so aus, als würde die Halle sehr leer bleiben. Sie war schliesslich nicht ausverkauft, aber gut gefüllt.

Support Act war die Deutsche Band Berge. Berge sind das Berliner Songwriter-Duo Marianne Neumann und Rocco Horn. Sie spielen deutsche Popsongs und sind seit 12 Jahren zusammen unterwegs. Super begeistert war ich von denen nicht. Klang alles zu gleich und ähnlich, und so fand ich es auf die Dauer nicht so spannend ihnen zu zuhören.

Das war bei Olly natürlich absolut anders. Er jagte vom einen zum anderen Ende der Bühne, wackelt mit dem Hintern, sass am Bühnenrand und warf den Fans Küsschen zu, blödelte rum. So wie wir ihn kennen, mit all seinem Charme. Sie spielten einerseits wunderschöne Balladen, anderseits tolle Uptempo und Party-Songs. Anders als erwartet startete er die Show mit „Heart skips a beat“ [Video hier]. Ja, ich hatte die Setlist schon vorab etwas studiert und hier kam „Did you miss me?“ [Video hier] dann erst als zweites. Aber „Heart skips a beat“ kennt man hier in der Schweiz halt besonders gut, der lief in den Radios auf und ab. Es folgten darauf aber ja so viele weitere Hits von ihm: „Right place right time“, „Hand on heart“, „Oh my goodness“, „Dance with me tonight“ oder natürlich „Dear Darlin’“ sowie „Troublemaker“. Kennt ihr bestimmt alle, spätestens wenn ihr die hört.

Fast zwei Stunden lang Party – tanzen, springen, Spass haben. Vor „Seasons“ [Video hier] erhielt er ein muhendes Spielzeug. Da kriegte er gar nicht genug von und liess das Publikum neben dem normalen Mitsingen auch die Muh- bzw. Quietschgeräusche nachmachen. Sowas ähnliches hatte er im Volkshaus ja schon mal gekriegt. Er ist halt ein grosses Kind – strapaziert damit aber die Lachmuskeln der Zuschauer ganz schön.

Und endlich konnte ich „Up“ [Video hier] live hören. Mein absoluter Favourite von ihm. Leider nicht mit Demi Lovato. Wär zu genial gewesen, wäre sie als Support dabei gewesen, nicht? Er sang es mit der Berge- Sängerin, was auch ganz gut war. Passte schon. Gegen Ende der Show folgte auf seine Songs schliesslich noch ein Medley bestehend aus den Covers „Play that funky music“, „Le freak“, „Good times“, „Rapper’s delight“ sowie „Uptown funk“ was die Halle nochmals richtig zum Kochen brachte. Die Fans feierten Olly auch nochmals richtig mit Gesängen, bevor er mit „Wrapped up“ das Konzert abschloss. Und ja, er hatte die Mehrheit definitiv eingewickelt und für sich begeistern können.


Nach dem Konzert blieb ich dann noch bei den Tourbussen stehen. Mal abgesehen davon, dass wir aufm Weg zum Bahnhof an denen vorbei kamen, wollte ich ihm halt trotzdem mein kleines Schokoladengeschenk persönlich übergeben. Meine Konzertbegleiterin fand das nicht so toll. Und ja, ich konnte sie schon verstehen, es ging da nämlich ganz schön crazy zu und her. Wenn man bedenkt, dass Olly über 30 Jahre alt ist, hat er unglaublich viele Teenie-Fans. Ich glaub, die meisten waren unter 20, wenn nicht sogar unter 18 Jahre alt, die da standen. Die meisten davon schrien dir fast n Ohr ab und standen vor lauter Aufregung vor nem Ohnmachtsanfall oder Herzinfarkt. Der Bereich wurde abgesperrt und von mehreren Securitymänner gesichert. Dann hiess es: „Olly kommt, aber nur ein Autogramm ODER Foto pro Person. Sobald sich jemand daneben benehmen würde, sei er wieder weg.“ Verständlich. Es wurde aber trotzdem recht gedrängelt und die Schlimmste von allen war dann wohl die eine Mutter. Wegen der drohte das Ganze tatsächlich fast zu scheitern.

Olly kam aber schliesslich raus. Riesen Aufregung herrschte natürlich, es ging dann aber ganz gut. Er war super lieb und geduldig. Für die Geschenke verteilte er Küsschen, schrieb breitwillig Autogramme und nahm einen das Handy gleich ab, um selber das Selfie zu machen. Die Security – oder vielleicht wars der Tourmanager – belichteten einen mit ihren Handys, damit das auch was wurde. War natürlich so wie ne Laufbandabfertigung. Zack zack, eine nach dem anderen. Man kann jetzt nicht sagen, dass ein Treffen unter solchen Umständen wirklich der absolute Hit ist. Olly Murs in BernDeshalb hatte ich halt gehofft, ihn noch vor dem Konzert anzutreffen. Da war es noch bei allen bisher immer viel entspannter und auch nicht so viele Leute anwesend. Aber freuen tat ich mich über das kurze Treffen, das unerwartete Küsschen und das schöne Foto dann schon. Kann ich nicht leugnen. Naja, vielleicht hab ich ein nächstes Mal doch noch das Glück ein Meet & Greet zu gewinnen. Ist meist auch kurz, aber halt entspannter 😉

Ich hoff auf jeden Fall, dass er zumindest für ein Konzert bald wieder zurück kommt. Davon kann man nämlich einfach nicht genug kriegen. Ich hätte ihn ja zu gerne mal auf einer Schweizer Festivalbühne gesehen, aber das sehen die Festivalbooker wohl anders…

Offizielle Webseiten:
Olly Murs

Youtube-Playlist: Olly Murs in Bern

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