12.02.2015 – Ich war darauf eingestellt, dass ich irgendwo ganz hinten stehen würde und eilte umso nervöser durch die Bahnhofstrasse Richtung Kaufleuten. Naja, anstehen musste ich zum Glück schon mal nicht lange. Grad mal 2-3 Leute waren vor mir und dann war ich durch. Und damit war das Ziel einfach irgendwie soweit nach vorn wie möglich zu gelangen. Das war überraschenderweise total einfach. Einfach seitwärts durch die Leute schlängeln, bis sich vor der Bühne ein riesen Loch auftat. Da stand ich links neben der Bühne und hab meine Kolleginnen in der Mitte, in ca. der 3-4. Reihe, entdeckt. Das war dann mein Platz. Perfekte Übersicht für mein 47. Pegasus-Konzert und die erste von zwei „Love & Gunfire“-Tourabschluss-Shows eben hier im Kaufleuten. Einige Special Guests waren angekündet. Wir hatten natürlich diskutiert – und hätten wir mal eine Wette abgeschlossen. ^^
Damian Lynn war wieder Support! Unser „Swiss Ed Sheeran“ – aber eben doch auf seine ganz eigene Art. Er arbeite gerade an seinem Album, das wohl so Ende April erscheinen sollte. Da freue er sich zwischendrin wieder Konzerte zu spielen, und erst noch wieder als Pegasus-Support. Mit seiner sympathischen Art, Gitarre und Loop-Station zog er das Publikum in seinen Bann. Uns fiel schnell auf, dass viele ältere Leute da vorne standen und allgemein im Publikum – da gehörten wir noch selber zu den jüngeren. Was doch ziemlich cool war. Ich glaub, weil meine Kollegin meinte, dass Damian beim letzten Konzert nach potentieller nächster Single gefragt hatte, hab ich an dem Abend besonders genau zugehört. Und obwohl ich seine Songs wie „Between the Lines“, „Two Fences“ [Video hier], „Let The Chips Fall Down“ oder den „Feel Good Tune“ sehr gerne mag, hab ich mich dadurch doch sehr in sein „Memories“ [Video hier] verliebt (soll übrigens wirklich die neuste Single werden). Eine wunderschöne Ballade! Und bei „All I Want“ [Video hier], dem Kodaline-Cover, könnt ich eh dahin schmelzen.
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Pegasus‘ Intro startete schliesslich um 21 Uhr . Und mit „Digital Kids“ sowie einer tollen Lichtshow begann die Party. Gut, generell wars die gleiche Setlist wie auf der ganzen Tour, aber schlussendlich eben doch viel spezieller an dem Abend. Noah etwa warnte die Leute an der Bar auch schon mal vor, damit sie bereit waren, falls er was bestellen wollte. Im Nordportal hatte das im Dezember ja gut geklappt 😉 Während der ganzen Tour war er so lustig und gut drauf. Da im Kaufleuten flirtete er etwa auch mit einer Dame auf dem Balkon und sang „Free“ für sie.
Der 1. Gast kam: Ana Scent, die man ja auf dem Album bei „Free“ im Background hört, war wie bereits im Frühling damals, für den Tourabschluss wieder dabei und sang mit Noah „Miss You Baby“ [Video hier] im Duett. Oh, was hab ich mich gefreut! Ich mag sie und den Song super gerne, und dann im Duett – einfach super schön. Ich hatte meinen Kolleginnen vorab schon vorgeschwärmt, wie toll es wäre sie auch wieder dabeizuhaben. Wie sie sie nun an dem Abend zum ersten Mal hörten, stimmten sie mir zu.
Es folgte ein Song nach dem anderen. „Other Side“, „Man On Mars“, „Lay Low“ und was so zu der „Love & Gunfire“-Toursetlist dazu gehörte. Und wir fragten uns irgendwann plötzlich: „Haben sie nicht ‚Elle‘ ausgelassen?“. Wir waren uns damit sicher, dass der nun am Schluss kommen und Stress dabei sein würde. Hatte Noah doch auf der ganzen Tour immer wieder erzählt, dass Stress für den Song nun leider nicht dabei sein konnte, weil er sich irgendwo verfahren hatte, etwa statt in Davos in St. Moritz gelandet war etc. Da musste er einfach endlich dabei sein!
Früher als gedacht wurde dann schon ein zusätzliches Mikrofon auf die Bühne gebracht. Stress braucht aber keine Mikroständer, das musste wer anders sein. Wir waren bei unserer Diskussionen unsicher gewesen, ob Bastian Baker dabei sein würde, umso grösser die Freude als er tatsächlich die Bühne betrat. Braun gebrannt, mit Bandana um den Kopf und einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen positionierte Bastian sich mit seiner Gitarre vors Mikro. Er war nach seinem Australien-Aufenthalt wieder zurück in der Schweiz und da wars irgendwie total logisch, dass er mit dabei war. (Ja, wir waren einfach schon an zu vielen Konzerten der drei Bands gewesen, da ist manches ziemlich offensichtlich. 😉 ) Erst spielte er alleine sein „I’d Sing For You“ [Video hier], später im Song kam Noah hinzu. Die beiden blödelten dann zwar auch mehr rum, als dass sie noch anständig sangen. Ja, stellt mal die „Noël’s Room“-Truppe gemeinsam auf ne Bühne, da gibt’s Action. Energie geladen ging es sogleich mit „Elle“ [Video hier] weiter, und das Gekreische war nicht weniger gross als Stress endlich dazukam. Da ging die Post ab.
Mit „Technology“ folgte dann auch schon das Ende des Abends für mich. Donnerstagskonzerte in Zürich enden leider öfters damit, dass ich den Schluss verpasse. Sind dann so Momente, in denen es mir ausnahmsweise nichts ausmachen würde, wenn die Konzerte kürzer ausfielen 😉 Der letzte Zug wartete nicht. Gemäss Erzählungen hab ich dann schon so einiges an tollen Zugaben verpasst, denn anscheinend ging das Konzert noch rund 30min weiter mit diversen Beatles und Elvis Presley-Covers. Pegasus wollten offensichtlich gar nicht mehr zum Ende kommen. Ein Bisschen traurig ist man dann schon, aber ich war froh dabei gewesen zu sein. Und auf dem Weg nach draussen lief ich einigen Bekannten über den Weg, was den Abend noch besser machte.
Überdreht gings somit, nach dieser ersten mehr als gelungenen Abschlussshow und mit viel Vorfreude auf den darauffolgenden Abend, heimwärts. Aber der zweite Tourabschluss in Bern sollte halt dann doch anders sein…