SEAT Music Session 2017 in Thun

Die SEAT Music Session, der Event vom Basler Musiker Phil Dankner, findet bereits zum 9. Mal statt. Durch zwar mehrheitlich unbekannte Künstler aber mit Qualität soll der Event die Besucher anziehen. Dieses Mal mit dabei: Roger Blenvins Jr., Stephanie Sounds, Ishantu, Teesy sowie Jennie Lena.

Mit leckerem Essen in den Abend gestartet

Somit machte die Tour am Mittwochabend auch wieder Halt in Thun und dank einem Gewinnspiel der AMAG Gümligen war ich zum 1. Mal dabei, sogar als VIP. Das heisst, an einem tollen Apero konnte ich mich schon mal in den Abend einallstimmen: Tomatenrisotto und Chicken-Satai-Spiesschen, Antipasti, belegte Brote und eine super leckere Kürbissuppe mit Sesam. Ha, das mit dem Sesam muss ich mir also merken!

Später in der Pause gab es sogar noch ein genauso tolles Dessertbuffet mit Schokomuss, Creme-Schnitte, Berliner, Kuchen und sonstigem Gebäck, alles in Mini-Ausführung. Zugegeben, Musikevents in Zusammenhang mit leckerem Essen mag ich besonders gerne. Sei das nun mit so tollem Buffet oder an einem Streetfood Markt.

Die SEAT Music Session

Es herrschte freie Platzwahl und als sich um 19.30 Uhr die Türen zum Saal öffneten, gab es einen kleinen Run auf die schwarzen Lounge Hocker. Jeder wollte die besten Plätze kriegen. Wobei, welches sind denn bei dieser kreisrunden Bühne überhaupt die besten Plätze? Wahrscheinlich spielte es nicht eine allzu grosse Rolle.

Ich setzte mich einfach in die nächstgelegene erste Reihe und somit direkt hinter den Percussionisten mit Blick auf den Eingang der Bühne. Ob das hier vielleicht doch zu laut würde? Aber wohl besser hinter dem Percussionisten als neben dem Schlagzeuger – also rein von der Lautstärke her?! 😉 Es stellte sich bald heraus, dass ich mich gut platziert hatte.

Die SEAT Music Session ist ein 360° Konzerterlebnis: Mitten im Lokal steht die Rundbühne, die Band drum rum aufgestellt. Die Zuschauer sitzen dabei auf Lounge-Hocker direkt dahinter drum rum. Um 20 Uhr eröffnete der Initiator und musikalische Leiter, Basler Musiker Phil Dankner, zusammen mit der renommierten Band den Abend.

Die Band sind:

  • Pierangelo Crescenzio: Bass
     [Habe ihn an diversen DJ Bobo Konzerten live gesehen]
  • Cyrill Camenzind: Gitarre
  • Mark Hauser: Saxophon
  • Christian Portmann: Percussion
  • Marvin Trummer: Keys
     [Kenne ich von den Cilia Hunch sowie Luca Little Konzerten]
  • Roberto Carella: Drums
     [Er spielt bei Nickless und hatte ich bei Trauffer als Aushilfe gesehen]
  • Giovanni Siveroni: Trompete

Auch wenn der Konzertsaal recht gross war, fühlte es sich schnell an wie in einem Wohnzimmer. Und trotz, dass der Abend durchgeplant war, hatte es ebenso etwas von einer Jam Session.

Das erste Set

Im ersten Teil des Konzertes wurden vor allem die einzelnen Musiker vorgestellt, bzw. stellten sich vor, in dem sie einige Songs – hauptsächlich eigene – präsentieren.

Roger Blevins Jr.

Roger Blevins Jr. betrat die SEAT Bühne als erster. Phil Dankner kannte ihn durch seine Musik bereits, bevor sie sich persönlich kennenlernten. Roger ist ein US-amerikanischer Musiker aus Texas und Frontmann bei der Soul und Funk-Band Mingo Fishtrap. Die Band wurde Mitte der 90er gegründet und hat bisher sechs Alben veröffentlicht. Er ist gut befreundet mit dem Musiker Marc Broussard, der auch schon am Event dabei war.

Die Auftritte bei der SEAT Music Session sind Roger’s erste Auftritte in der Schweiz. Er rockte an der Gitarre zu den Songs seiner Band „Behind Em“ sowie „ On Time“ los. Mit seiner tollen, tiefen Stimme und funkigen passionierten Art, war er einen sofort sympathisch.

Um die Sprachbarriere zu durchbrechen, bewies er später mit einigen bekannten Songs, dass Musik eben international verbindet. Bevor er für Stephanie Sounds Platz machte, sang er mit ihr noch ein tolles Duett zum Klassiker „Something Is Wrong With My Baby“.

Stephanie Sounds

Stephanie Sounds ist eine Sängerin aus dem Süden Londons. Ihr Debutalbum „Much Better“ wurde gerade letzten Monat veröffentlicht. Darab präsentierte sie „Focus“ sowie „Do You Love Me“. Mit riesigen Absätzen betrat sie die Bühne, doch ihre Wahnsinnsstimme liess noch viel mehr staunen.

Phil Dankner entdeckte Stephanie Sounds durch einen Auftritt mit James Morrison bei „Art On Ice“. Stephanie tourte als Backgroundsängerin und sogar Tänzerin bereits unter anderem mit Grössen wie Jessie J, Natasha Beginfield, Lemar oder Westlife und hatte auch Auftritte mit Celine Dion oder Florence And The Machine.

Ishantu

Nach Stephanie Sounds folgte Ishantu. Ishantu ist eine Zentralschweizer Musikerin mit sehr tiefer, spezieller Stimme. Phil Dankner lud sie deswegen ein, aber auch, weil sie ihre eigenen Songs schreibt und sie noch ein wenig was Indianisches an sich habe.

Ishantu war mir nicht unbekannt. Ich hatte sie 2015 bereits als Support Act von 77 Bombay Street kennengelernt. Sie stellte dem Publikum ihre beiden Songs „Bottles“, an der Gitarre begleitend, sowie „Loose it“, das vom Loslassen handle, vor. Beide Songs findet man auf ihrem Album „Ishantu“.

Teesy

Teesy folgte als nächstes: Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich Teesy weit weg von hier auf der Loreley in Deutschland gesehen. Jetzt stand er in Thun auf der Bühne. Wer hätte das damals erwartet? So cool!

Kennen tat ich ihn aber schon davor: Teesy war Support von Cro im Hallenstadion Zürich. Naja, Cro hatte ihn ja schliesslich auch entdeckt. Ich liebte das Duett zwischen den beiden und war aber sofort so viel mehr von Teesy begeistert als von seinem Entdecker 😉

Der Deutsche Musiker ist bereits mit seinem 2. Album unterwegs. Er stellte sich mit seinen beiden Songs „Beim 2. Mal“ sowie „Jackpot“ vor, liess dabei das Publikum auch schön mitsingen.

Am 5. Dezember 2017 wird er für ein Konzert im Bierhübeli Bern bereits wieder zurück in der Schweiz sein. (Nachtrag: Leider wurde das Konzert wegen mangelndem Vorverkauf gecancelled. Da kann der Künstler leider auch nichts machen.)

Jennie Lena

Phil Dankner holte als letztes schliesslich noch Jennie Lena auf die Bühne. Er erzählte, wie er nachts im Füsschenpyjama für Erwachsene (ja, das gäbe es wirklich und sei toll, grinste er. Er und seine Frau hätten sich das gegenseitig geschenkt 😉 ) vor dem PC sass und Jennie auf Youtube durch ihre The Voice of Holland Auftritte entdeckt hatte. Ja, es gab immer wieder was zu lachen, wenn Phil Dankner seine Gäste mit sehr viel Humor vorstellte und seine Geschichten erzählte.

Auf jeden Fall habe die Jury von The Voice nach wenigen Sekunden auf den Buzzer gedrückt und sobald Jennie mit ihrem damaligen Audition Song „Who’s Loving You“ nun loslegte, war auch sofort klar wieso. Was für eine Stimme!

Die Sängerin hatte vor ihrem Erfolg bei The Voice schon ein Album rausgebracht und war Support Act von Joss Stone gewesen. Neben ihrer grossartigen Stimme überzeugte sie das Publikum durch ihre gesprächige und super quirlige Art. Sie war einem einfach sofort sympathisch.

Der zweite von ihr performter Song war „All By Myself“ von Celine Dion, der ihr am Ende Standing Ovations einbrachte.

Bevor das erste Set endete und es zum feinen Dessert in die Pause ging, sang die ganze Gruppe als „All Stars“ den Song „Taking It To The Streets“.

Das zweite Set

Das zweite Set startete mit einem Band-Intro von „Don’t worry about a thing“ und ging weiter mit dem Duett von Jennie Lena und Teesy zum Song „Place In The Sun“. Das spezielle beim Duett von Jennie und Teesy war, dass die Band ihn akustisch spielte.

Der zweite Teil beinhalte neben weiteren einzelnen Auftritten

  • Teesy : Glücksrezept + Elisabeth
  • Ishantu: Freerider
  • Stephanie Sounds: How I Feel + Moments Of My Life
  • Roger Blevins Jr. A Little Love
    sowie
  • Jennie Lena: Don’t worry about a thing

ebenso ein Duett zwischen Ishantu und Phil Dankner zu „Give Me A Reason“. Der zweite Teil riss das Publikum so mit, dass schnell mal alle auf den Beinen standen – und wenn nicht, dann forderten die Musiker sie zum Aufstehen auf.

Jennie Lena holt ein Mädchen zu sich auf die Bühne, um mit ihr zu tanzen. Die Kleine war überhaupt nicht schüchtern und schien das richtig zu geniessen. Ausserdem gab es einen Teil, bei dem es plötzlich stockdunkel wurde und dabei Band und Sänger mit Neon-Drumsticks zusammen eine Showsequenz tormmelten. Das war ja mal richtig cool!

Mit „I Wanna Know What Love Is“ endeten die All Stars das Konzert. Nicht aber ohne für eine Zugabe nochmals zurückzukommen und mit „Crazy“ ein letztes Mal so richtig zu rocken.

Meine Highlights und das Programm für 2018

Ein grossartiger Event, ein wunderbarer Abend. Ich mochte alle Künstler super gerne, aber meine Highlights waren sicher Teesy und Jennie Lena, allem voran auch ihr Duett zu „Place In The Sun“. Der Teil mit den Neon-Drumssticks war auch genial.

Phil Dankner verriet schliesslich auch bereits die Künstler für nächstes Jahr zum 10jährigen Jubiläum. Es sollen auserwählte Musiker aus den gesamten 10 Jahren zusammen kommen. Also solche, die in den Jahren mal dabei waren.

Dabei sind fest im Programm:

  • Marc Broussard (USA)
  • Avery Sunshine (USA)
  • Alain Clark (NL)
  • Nina Atall (F)

Ausserdem soll es bei jeder Show einen anderen Überraschungsgast geben. Huch, da müsste man ja fast bei jeder Show dabei sein 😉

 

Wart ihr an einer der diesjährigen SEAT Music Session Shows? Oder in den letzten Jahren? Wie gefällt euch der Event und habt ihr einen Favoriten?

Nach dem Konzert gaben alle noch Autogramme und machten Fotos:

Alle Infos zur SEAT Music Session findet ihr unter seatmusicsession.ch.

Mehr über die diesjährigen Künstler erfahrt ihr hier:

www.phildanknermusic.com

www.mingofishtrap.com (Roger Blevins Jr.)
stephaniesounds.com
jennielena.com
teesymusik.de
ishantu.com