Am Sonntag, 7.7.1996 spielte The Kelly Family vor rund 42’000 Leuten im Letzigrund Station Zürich. Ich war damals 11 Jahre alt. Es war mein aller erstes Konzert.
Ich weiss zwar nach so vielen Jahren nicht mehr ganz so viel vom Konzert, aber ich weiss noch, wie aufgeregt und nervös ich da war. Wir waren am Abend davor noch an einem Fest gewesen und erst gegen 3 Uhr morgens oder so ins Bett gekommen. Mein Vater fuhr dann an diesem Sonntag mit mir per Zug nach Zürich. Er hatte seine Spiegelreflexkamera dabei – die durfte natürlich nicht mit rein und so kamen wir auch nicht rein. Wir gingen also zurück, um irgendeine Lösung zu finden. Ich hatte Tränen in den Augen und war nahe am Heulen, weil wir da jetzt nicht rein kamen. Aber mein Vater konnte die Kamera in einem Restaurant deponieren – da waren noch andere abgegeben worden – und so gings dann doch ins Stadion. Kaum drin, kaum die Bühne im Visir, steuerte ich drauf los. Einfach immer näher und so nah wie möglich an die Bühne ran. Mein Vater kam mir einfach hinter her. Und somit stand ich gar nicht all zu weit von der 2. Absperrung weg. Da dauerte es dann erstmal eine Weile bis das Konzert anfing.
Es war die grosse „European Stadium Tour“, von der es dann nicht nur Bücher, sondern auch eine DVD gab. Da sah man auch das eine oder andere von Zürich. Und nachdem die Hallentournee vom Herbst davor ausverkauft war, war das mein erstes Konzert der Kelly Family, mein erstes Konzert überhaupt. Patricia fehlte damals. Es ging das Gerücht rum, dass ihr eine Kaffeemaschine auf den Kopf gefallen war. Was damals alle nicht so recht glauben wollten, wissen wir ja seit ihrer Biografie, dass es so war. Bevor das Konzert anfing, wurde auf dem Bildschirm schon die Geschichte der Kelly Family gezeigt und während „Roses Of Red“ darin vorkam, schaukelten und schwenkten bereits alle die Arme. Mein Vater meinte später, er sei so müde gewesen, er sei durch dieses Hin- und Herschwenken fast eingeschlafen. Ich seh noch Jimmy vor mir, wie er am Ende des Laufstegs stand und sang oder wie Johnny rüber auf meine Seite kam, immer näher und näher. Ich war allein durch die Tatsache, ihn, und auch die anderen, so nahe zu sehen, total aufgeregt. Songs wie „Staying Alive“, „Key To My Heart“, „Roses Of Red“, „Ares qui“ oder „Thunder“ wurden gespielt sowie natürlich Hits wie „An Angel“ oder „I Can’t Help Myself“.
Auch, wenn ich mich nicht mehr so ganz an die Details erinnern kann, ich erinnere mich an die Gefühle: Nervosität, Angst, Aufregung, Freude, Erstaunen, Erfurcht. Grossartiges Erlebnis! Und als kleines Souvenir habe ich sogar eine Audio-Live-Aufnahme des Konzertes. Damals haben Kelly-Fans ja haufenweise Technikgadgets in die Konzerte geschmuggelt und komplette Konzertmitschnitte gemacht.
Wart ihr auch da und habt noch Erinnerungen daran? Erzählt doch mal 🙂
PS: Falls jemand Fotos von dem Konzert hat, würde ich mich freuen, wenn ihr euch meldet und mir evtl. ein paar Kopien von hättet.
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