Ich durfte zu Trauffer in das Zelt. Eigentlich hatte ich das nicht so geplant gehabt. Schlaf wird zwar überbewertet, aber ist halt doch ab und an mal wieder schön 😉 Aber es war ein ganz einmaliges Konzert: 1. war Kunz Support Act und 2. trat an dem Abend ganz exklusiv das Swiss Powerbrass Orchster mit Trauffer auf. Wer die SRF-TV-Sendung „Kampf der Orchester“ verfolgt hat, kennt das ja. Also spontan ab nach Luzern.
Das Zelt war wohl halb so voll wie bei 77 Bombay Street im November – machte auf jeden Fall so den Eindruck. Aber vielleicht wars auch, weil die Leute damals viel gedrängter standen und alle bei 77 Bombay Street in der 1. Reihe stehen wollten. Bei Trauffer war das nicht so der Fall. Haha. Versteh ich gar nicht 😉 In der 1. Reihe macht es generell am meisten Spass. Mittendrin, statt nur dabei. Naja, so ungefähr halt.
[Fotos Kunz in Galerie]
Marco freute sich im das Zelt zurück zu sein. War er vor einigen Jahren mit A-Live (acappella Gruppe) schon mal dort und nun mit seiner eigenen Band, seinen folkigen Mundartliedern. Schade war, dass der Sound einfach so total leise war. Irgendwie war das aber bei 77 Bombay Street beim Support – Rozbub – soundtechnisch auch nicht ideal gewesen. Weiss also nicht genau, was die da mit den Supports anstellten… Und gleich zu Beginn eine kleine Hymne an die Heimat mit „Vierwaldstättersee“. Nur wenige Minuten zuvor meinten einige zu mir „Hast du das Video gesehen?“ und mir ein paar lustige Entstehungsanekdoten dazu erzählt. Und nein, ich hatte das Video zu diesem Song tatsächlich noch nicht gesehen gehabt [Video auf Kunz‘ Youtube-Kanal]. Die Luzerner Band brachte das Publikum bereits in gute Stimmung mit Songs wie „Frei, jung und wild“, „Settig Momänte“ [Video hier], „Lüüt so wie mir“ [Video hier] oder die Zugabe „Eifach so“ [Video hier]. Kunz, der Strahlemann, mit seiner Band – war schön, sie wieder zu sehen. Die halbe Stunde war da so unglaublich schnell um.
[Fotos Trauffer in Galerie]
Ok, ganz ehrlich, ich war ja schon nach der ersten Sendung kein „Kampf der Orchester“-Fan und da machte ich mir etwas Sorgen, als es hiess, das „Swiss Powerbrass“-Orchester wäre mit dabei. Ich bin jetzt immer noch nicht wirklich ein Fan von solchen Orchester, aber mir hats soweit gefallen. Besonders gut gefallen hat mir die Orchesterversion von „Zumba“. Die Songs mit dem Orchester gibts übrigens auf der neuen „Alpentainer“ Platin-Edition. Neben seiner üblichen, energischen und crazy „Trauffer-Show“, gabs drei Showblöcke mit dem Swiss Powerbrass Orchester. Es gab die bekannten Songs, zu denen das Publikum mal „Zumba“ tanzte – naja, im Trauffer-Stil – oder wie im Musikantenstatel bei „Müeh mit de Chüeh“ mitschaukelte. Natürlich wurde auch mitgesungen – „Brienzerburli“ [Video hier] schien jeder zu kennen. Es gab auch noch andere neue Lieder von der Platin-Albumedition. Und das Orchester passt wohl tatsächlich sehr gut zu Trauffer. Die Männer und Frauen der Swiss Powerbrass haben auf jeden Fall so ziemlich jeden ‚Blödsinn‘ von Marc mitgemacht 😉 Mich hätte es nicht verwundert, wenn sie plötzlich tatsächlich einen Grill auf die Bühne gestellt hätten zum Chipolatas brutzeln.
Ach es gab viel zu lachen an dem Abend. Naja, wir mussten dann während der Zugabe gehen. Um 23 Uhr geht unter der Woche nämlich schon mein letzter Zug, um überhaupt noch irgendwie bis nach Hause zu kommen. Aber so schlimm war das dann nicht. Wir hatten ja alles andere der Show gesehen und ganz ehrlich? Hätte ich nicht auf den Zug gemusst, hätte mich „Atemlos“ sowieso in die Flucht geschlagen. Ich kann’s nicht hören 😉 Mögen sie mir vergeben.